Am Volks-Trauertag gedenken die Menschen der Soldaten, die in den zwei Weltkriegen ums Leben kamen, der Opfer des Nationalsozialismus und allgemein der Opfer von Krieg, Terror und Gewalt.
Der Vorschlag für diesen Gedenktag kam 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der damit die Gefallenen des Ersten Weltkriegs ehren wollte.
Im Dritten Reich wurde der Volks-Trauertag 1934 durch einen Heldengedenktag ersetzt. Nicht mehr Totengedenken sollte im Mittelpunkt stehen, sondern Heldenverehrung. In einem Schulgeschichtsbuch wurde Hitlers Geschichtsideologie allem anderen vorangestellt: „Man lernt Geschichte, um in ihr eine Lehrmeisterin für die Zukunft und für den Fortbestand des eigenen Volkstums zu erhalten.“ „Die gesamte Bildungs- und Erziehungsarbeit des völkischen Staates muß ihre Krönung darin finden, daß sie den Rassesinn und das Rassegefühl instinkt- und verstandesmäßig in Herz und Gehirn der ihr anvertrauten Jugend hineinbrennt.“ 1939 löste Hitler-Deutschland den Zweiten Weltkrieg aus. Das Ergebnis: Heute erinnert der Volks-Trauertag in Deutschland nicht nur an die Gefallenen von zwei Weltkriegen, sondern auch an die Opfer des Nationalsozialismus.