Mit diesem Aktionstag will der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband für Menschen sensibilisieren, die von Sehverlust betroffen oder bedroht sind.

In diesem Jahr steht das Thema Sehbehinderung und Pflege im Mittelpunkt der Veranstaltungen. Auf der Website des Verbands findet man dazu folgende Ausführungen: „Mit höherem Lebensalter wächst das Risiko einer Augenerkrankung. Ursachen dafür sind neben altersbedingten Veränderungen vor allem chronische Augenkrankheiten wie Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD), Glaukom oder diabetische Retinopathie. Es ist wichtig, Anzeichen für einen Sehverlust zu kennen und darauf zu reagieren, denn schon einfache Veränderungen im Umfeld und ein guter Umgang miteinander können den Alltag sowohl der Betroffenen als auch der Pflegefachkräfte erleichtern. Außerdem können die Risiken gesenkt werden, die mit möglichen Folgen von Sehverlust verbunden sind. Mögliche Folgen von Sehverlust sind: – Auswirkungen auf alle Persönlichkeitsbereiche (beispielsweise Selbstständigkeit, Kommunikation, Mobilität) – größerer Hilfebedarf – Rückzug, Isolation, Vereinsamung, Depressionen – erhöhtes Sturzrisiko – erhöhtes Demenzrisiko (aber auch Gefahr der Verwechslung mit Demenz)“ www.dbsv.org/sehbehindertentag.html   In einer Pressemitteilung am 5. Juni 2014 beschrieb die bayerische Sozialministerin Emilia Müller aus Anlass des Sehbehindertentages die Herausforderung an ein barrierefreies Bayern so: — Bayerns Sozialministerin Emilia Müller betonte heute mit Blick auf den bundesweiten Sehbehindertentag am 6. Juni 2014 die Bedeutung eines barrierefreien Bayerns gerade auch für sehbehinderte Menschen: „Viele Sinneseindrücke nehmen wir über unsere Augen wahr. Eine starke Sehbehinderung ist daher für die betroffenen Menschen oftmals mit großen Einschränkungen im täglichen Leben verbunden. So fällt es ihnen beispielsweise schwer, sich ohne fremde Hilfe im Straßenverkehr oder an Bahnhöfen zu orientieren. Diese und andere Hürden wollen wir beseitigen, um Sehbehinderten ein selbstbestimmtes und möglichst selbstständiges Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen. Bis 2023 soll Bayern im gesamten öffentlichen Raum barrierefrei sein. Dabei bedeutet Barrierefreiheit eben nicht nur rollstuhlgerecht: Neben dem Abbau von baulichen Barrieren und dem uneingeschränkten Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln wollen wir auch die gleichberechtigte akustische und visuelle Nutzbarkeit von Systemen der Informationsverarbeitung verwirklichen. Dazu gehören taktile und gut erkennbare Bahnsteigkanten, akustische Signale bei allen Ampeln genauso wie beispielsweise ein barrierefreier Internetauftritt der öffentlichen Hand. Hiervon profitieren alle, ganz gleich ob mit oder ohne Sehbehinderung“, so die Ministerin. Der Ministerrat wird sich voraussichtlich noch vor der Sommerpause mit einem Sonderinvestitionsprogramm „Bayern barrierefrei 2023“ befassen. www.bayern.de/sozialministerin-mueller-bayern-barrierefrei-2023-kommt-sehbehinderten-zugute-tag-der-sehbehinderten-am-6-juni — Heuer ist 2023.