Mit dem Laubhüttenfest erinnern sich die Juden an die Zeit der Wüstenwanderung zwischen Ägypten und dem von Gott verheißenen Land.
Die Menschen sollen sieben Tage lang in einer Hütte leben und daran denken, dass ihr Leben Wanderschaft ist. In vielen jüdischen Familien wird vor dem Fest im Garten oder auf dem Balkon aus Brettern und Ästen eine Sukka (Hütte) mit einem Dach aus belaubten Zweigen gebaut. Dort halten sich die Familienmitglieder in der folgenden Woche so oft wie möglich auf.
In Mitteleuropa war es verbreitet, die Sukka im Haus mit einem beweglichen Dach vorzubereiten. Dann musste man nur die Füllungen aus dem Dach herausnehmen und die Dachbalken mit Laub bedecken. Vor einigen Jahren entdeckte man in Schwabach (Mittelfranken) eine gut erhaltene Sukka mit bisher einmaligen Wandfresken. 1795 hatte Moses Loew Koppel das Haus gekauft und eine Laubhütte einbauen lassen. Der sensationelle Fund einer intakten historischen Laubhütte führte dazu, dass 2015 ein jüdisches Museum in Schwabach (www.juedisches-museum.org/dauerausstellung-schwabach) eröffnet wurde.