Heute vor 50 Jahren Shoichi Yokoi auf Guam gefangen genommen
Wie lange dauert ein Krieg? Für manche ein ganzes Leben. Wegen der Verletzungen, die sie erlitten haben. Weltweites Aufsehen erregte vor 50 Jahren die Gefangennahme des japanischen Soldaten Shoichi Yokoi (1915-1997) auf Guam. Am 24. Januar 1972 wurde der Obergefreite der Kaiserlichen Armee beim Fischen überwältigt. Im Zweiten Weltkrieg war er 1942 nach Guam versetzt worden. Als 1944 die Garnison fiel, floh Yokoi in den Dschungel. Als der Spätheimkehrer 26,5 Jahre nach der Kapitulation Japans in die Heimat zurückkehrte, waren die Gefühle gemischt. Manche waren erschrocken über Yokois Durchhaltewillen, andere stolz auf den längst vergessenen Soldatengeist. Auch Shoichi Yokoi verstand das Japan, in das er katapultiert wurde, nicht mehr. Insgesamt vermutete man damals an die 2500 versprengte Soldaten in Südostasien und auf den Inseln Ozeaniens, die immer noch ihren Kleinkrieg führten, mindestens den ums Überleben.
