Zwei sehr verschiedene Männer teilen sich dieses Datum.
Petrus war ein einfacher Fischer aus dem Kernland Palästinas, einer der ersten Jünger Jesu und trotz seines Glaubens an den auferstandenen Jesus den Geboten der Thora treu. Paulus war ein gebildeter Jude aus der Diaspora und war kein Augen- und Ohrenzeuge Jesu. Anfänglich war er ein unerbittlicher Gegner des Christentums, bis er sich bekehrte und zum leidenschaftlichen Vertreter eines Thora-freien Christentums wurde. Der Überlieferung nach starben beide um das Jahr 67 nach Christus als Märtyrer. Seit Mitte des dritten Jahrhunderts gedenken Christen am 29. Juni der frühen Märtyrer des Christentums. Nach dem ursprünglicheren julianischen Kalender feiern Orthodoxe das Peter und Paul-Fest am 12. Juli. Dass die Apostel Petrus und Paulus einen gemeinsamen Gedenktag haben, könnte ein Beispiel sein, einfach auch mal religiöse Gegensätze in der Kirche nebeneinanderstehen zu lassen.