Der Buß- und Bettag ist ein Feiertag der evangelischen Kirche, der immer am Mittwoch elf Tage vor dem ersten Adventssonntag begangen wird.
Die Menschen sollen innehalten und über ihre Fehler und das, was in der Gesellschaft falsch läuft, nachdenken. Büßen heißt, zu Fehlern zu stehen, die Verantwortung dafür zu übernehmen und einen neuen Weg einzuschlagen. Im Gebet zu Gott wird diese Absicht bekräftigt.
Seit 1995 können evangelische Christen und Christinnen lernen, was es heißt, einen Feiertag ohne den Schutz eines gesellschaftlichen Rhythmus zu begehen. Juden, Muslime und Angehörigen anderer Religionen kennen das in Deutschland ja auch. 1995 wurde der Feiertagsschutz für den Buß- und Bettag deutschlandweit, außer in Sachsen, zurückgestuft, um die damals eingeführte Pflegeversicherung finanziell durch Mehrarbeit der Arbeitnehmerschaft auszugleichen. Der Bußtag hat seinen Platz im kirchlichen Festkalender jedoch nicht verloren. Viele Gemeinden laden am frühen Abend zu Gottesdiensten ein, um so auch Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen.
In der Schweiz gibt es einen ähnlichen Gedenktag, der als Eidgenössischer Dank-, Buß- und Bettag am dritten Sonntag im September begangen wird.