Heute vor 70 Jahren: Beginn des Koreakriegs
Am 8. und 9. Mai dieses Jahres wurde in ganz Europa das Ende des Zweiten Weltkriegs begangen. Wegen der Corona-Krise nicht mit großen Feiern, aber doch immer noch mit großer Ernsthaftigkeit. Tatsächlich war der Weltkrieg aber noch nicht zu Ende. In Ostasien kam das Ende erst im September. Angesichts der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki kapitulierte auch Japan. Nur wenig später begann der Kalte Krieg zwischen dem Westen und der kommunistischen Welt. In Gebieten wie Korea und Vietnam wurde er auch als Heißer Krieg ausgetragen.
Korea war seit 1910 japanische Kolonie und wurde nach der japanischen Kapitulation in Besatzungszonen geteilt. Nördlich des 38. Breitengrads rückte die Sowjetunion ein, südlich davon die USA. Bald wurde die Teilung zum Dauerzustand, denn jede Seite unterstützte eine ihr genehme Regierung. Die beiden Seiten konnten sich nicht auf eine Formel für ein vereintes Korea einigen. Beide Seiten beschuldigten sich, der Wiedervereinigung im Weg zu stehen. Bestärkt vom Sieg der Kommunisten in China unter Mao Zedong überschritten nordkoreanische Truppen am 25. Juni 1950 die Grenze. Der Krieg wogte hin und her. Die Nordkoreaner eroberten fast den ganzen Süden, doch die USA wendeten den Krieg. Als die USA und ihre Verbündeten fast den ganzen Norden erobert hatten, griffen China und die Sowjetunion direkter ein. Am Ende grub sich der Krieg an der alten Grenzlinie ein.
Am 27. Juli 1953 endete der Koreakrieg mit einem von den USA und der Sowjetunion initiierten Waffenstillstand. Er besiegelte die Teilung des Landes. Eine etwa 250 Kilometer lange und vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone wurde eingerichtet. Sie folgt in etwa dem Verlauf der ursprünglichen Grenzlinie und trennt die beide Landesteile bis heute.